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Im Rahmen des Reformationsjubiläums 2017 zeigen die Deichtorhallen Hamburg eine groß angelegte Ausstellung des amerikanischen Medienkünstlers Bill Viola (*1951 in New York) mit 13 seit 1992 entstandenen Videoinstallationen. Sein Werk beschäftigt sich mit den zentralen Themen des menschlichen Lebens - Geburt, Emotion, Spiritualität, Liebe und Tod. Das übergreifende Interesse des Künstlers gilt dabei insbesondere den mystischen Traditionen von Christentum, Zenbuddhismus und Islam. Eine solche spirituelle Offenheit, die stets auch die Körper der Betrachterinnen und Betrachter als ein Medium für Grenzerfahrungen adressiert, spiegelt sich in allen Videoinstallationen Bill Violas wider, die durch ihre einprägsame Aura bestechen. Zuweilen ist ihre Bildästhetik in Ultra-Slow-Motion stark an die Ikonograże des Mittelalters oder der Renaissance angelehnt − urgewaltig und zugleich formal höchst anspruchsvoll vermitteln diese einzigartigen Bilder die Erfahrung des Erhabenen und Spirituellen mit den Mitteln der Bildsprache des globalisierten 21. Jahrhunderts. Bill Viola zählt mit seinen zahlreichen Projekten und Ausstellungen - etwa im Grand Palais in Paris, im Museum of Modern Art in New York, als Vertreter der USA auf der 46. Biennale in Venedig sowie aktuell im Palazzo Strozzi in Florenz - zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern weltweit und gilt als der führende Vertreter der Videokunst.
Ausstellung: Deichtorhallen Hamburg, 2. Juni - 10. September 2017