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Ob durch theatralische Aktionen, literarische §Elemente, den Einbezug von Raumklang oder Live-§Elektronik: seit Beginn der 90er Jahre ist die §traditionelle Konzertform im Wandel. Wird sie v.a. §von zeitgenössischen Musikern erweitert und §modifiziert, entstehen neue Darbietungs- und §Präsentationsformen wie Konzertinstallation, §vernetztes Konzert oder Konzertchoreographie. Dieser §oft als Trend zum Event diffamierte Fokus auf die §Aufführung, diese Inszenierung §von visuellen, räumlichen und körperlichen Elementen §ist ein Anzeichen dafür, dass sich der performative §turn auch in der Musik bzw. den Musikwissenschaften §vollzieht, wenn auch verspätet. Doch wie lassen sich §diese neuen ästhetischen Phänomene beschreiben, die §den traditionellen, stets um die Werkästhetik §kreisenden Musikbegriff massiv erweitern? Mit Hilfe §der Theaterwissenschaften und der Theorie der §Performativen Ästhetik werden nicht nur diese neuen, §auf die Wahrnehmung abzielenden Darbietungsformen §begrifflich erfasst, analysiert und historisch §eingeordnet. Der in der E-Musik lange verhinderte §Paradigmenwechsel erhält so wertvolle Anstöße und §eine theoretische Legitimation.