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Die Gesundheitswissenschaften liefern die wissenschaftlichen Grundlagen für Gesundheitsförderung, Prävention und Gesundheitssystemgestaltung. Mit deren Bedeutungsgewinn ist auch der Stellenwert von Public Health in den zurückliegenden 20 Jahren stetig gewachsen. Mittels interdisziplinärer Forschungs- und Handlungstradition trägt Public Health gestern wie heute maßgeblich zur Bewältigung zentraler gesellschaftspolitischer Herausforderungen bei. Die Schaffung und Erhaltung gesunder Lebenswelten und die Gewährleistung qualitativ hochwertiger Versorgung im Krankheitsfall sind nur zwei der essentiellen Handlungsfelder. Doch nicht immer war es in der Vergangenheit so positiv um die ?öffentliche Gesundheitspflege? in Deutschland bestellt. Nach einer ersten Blütezeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts und einer Diskreditierung durch den Nationalsozialismus musste sich Public Health den Weg zurück in Wissenschaft, Politik und Gesundheitsversorgung mühsam erkämpfen - und hatte Erfolg. Ende der 1980er Jahre kehrte Public Health nach Jahrzehnten der Abwesenheit an die Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland zurück. Die Wiederentdeckung und Neubelebung des Public-Health-Gedankens in Deutschland ist seither geprägt von einem sukzessiven Auf- und Ausbau, von einem neuen Selbstverständnis einer aufstrebenden Wissenschaftsdisziplin und von einem kontinuierlichen Wandel in den Aufgaben und Anforderungen. Ziel des Buchprojektes ist es, nach rund 20 Jahren, im kritischen Rückblick Erreichtes zu bilanzieren, eine Inventur gegenwärtiger Themenschwerpunkte vorzunehmen und einen Ausblick auf zukünftige Aufgaben in Forschung, Politik und Praxis der Gesundheitsversorgung zu geben.