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Dr. Ing.Theodor Vogel (1901 - 1977) war in der jungen Bundesrepublik als Unternehmer und als Einiger der deutschen Freimaurerei eine weithin bekannte und respektierte Persönlichkeit. Als einer der wenigen deutschen Unternehmer, die die Nazizeit mit "lupenreiner weißer Weste" (Der Spiegel) überstanden hatten, konnte er bald nach Kriegsende mit Einwilligung der Militärregierung seinen Beruf wieder ausüben. 1946 übernahm er die Leitung des väterlichen Betriebes in Schweinfurt. Seine Rolle und Funktion während der Nazizeit war kaum bekannt. Die Frage, wie er seine große Familie mit zuletzt neun Kindern wohlbehalten durch diese Zeit gebracht hatte, gab deshalb immer wieder zu Spekulationen über mögliche Verstrickungen in das NS-System Anlaß. Hier setzt nun diese Recherche an. Johanna Vogel (1933), eine der Töchter, machte sich jetzt in ihrem Alter auf Spurensuche. Sie recherchierte in diversen Archiven, befragte Zeitzeugen, las sich durch Briefe aus Familienbesitz und überprüfte verbliebenes Aktenmaterial sowie einschlägige Veröffentlichungen zu dieser Fragestellung. Herausgekommen ist dabei ein durchaus spannender Einblick in die Lebensbedingungen und Überlebensstrategien einer vielleicht nicht untypischen deutschen Familie unter den schwierigen materiellen, familiären und politischen Rahmenbedingungen während der Weimarer Republik und der Zeit des Dritten Reiches. Ein umfangreicher Dokumentenanhang ergänzt und unterstreicht die Plausibilität dieser Recherche.