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Menschen und die anderen Tiere mögen unterschiedliche Umwelten haben, doch sie teilen miteinander eine Welt. Animal Geography, Animal Architecture oder Animal Citizenship sind grundlegende Themen der Animal Studies. In der sechsten Ausgabe von Tierstudien soll es daher um die Räume gehen, die Menschen Tieren zuweisen bzw. die Tiere sich selbst aneignen. Denn oft definieren Menschen Tiere über den Ort, an dem sie sich freiwillig oder zwangsweise aufhalten. Räume beeinflussen die Beziehungen und Interaktionen von menschlichen und nicht-menschlichen Tieren. Dabei können Räume sowohl einschließen wie ausschließen, marginalisieren wie fokussieren. Euphemismen wie Gehege, Reservat oder Voliere verschleiern, dass die Zuweisung von Räumen genau wie deren Eroberung immer auch eine Herrschaftsgeste ist. Ob sich ein Wesen vor oder hinter Gittern befindet bzw. vor oder hinter einer Kameralinse, legt hierarchische Strukturen offen. §Während viele menschliche Räume für Tiere unbetretbar sind ( Wir müssen draußen bleiben. ), hat der Ökotourismus die letzten Flecken vermeintlich unberührter Natur für Menschen geöffnet. Andererseits halten sich nichtmenschliche Tiere an Orten auf, die für Menschen unbewohnbar sind. Für manche Tiere kann es sogar tödlich enden, wenn sie unsichtbare Grenzen überschreiten. Diesen und anderen Themen im Spannungsfeld Tiere und Raum widmen sich die geisteswissenschaftlichen Analysen und Künstlerstrecken dieser Ausgabe von Tierstudien .