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omplexe Haltungsumgebungen und der enge Kontakt mit dem Menschen beim Sport stellen hohe Anforderungen an die Lernfähigkeit von Pferden. Die Forschung auf dem Gebiet der kognitiven Leistungen von Pferden hat erst in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Um die Haltungsbedingungen, das Training von Pferden und experimentelle Methoden optimal zu gestalten, sind jedoch vertiefte Kenntnisse über das Lernverhalten dieser Tierart erforderlich. In der vorliegenden Arbeit wurden zwischen 2008 und 2011 vier aufeinander aufbauende Lernexperimente mit insgesamt 11 Kleinpferden und Shetlandponys durchgeführt. Ziel der Versuche war es zu untersuchen, ob Pferde zu einem Konzeptlernen im Rahmen eines "Matching to sample" (MTS) - Tests fähig sind und dieses Konzept auf eine Anzahlerkennung übertragen können. Weiter sollte überprüft werden, ob sich eine computergestützte Lernapparatur für Lerntests mit Pferden eignet. Abschließend sollte gezeigte werden, ob nach einer Zeitspanne von einem Jahr ohne Lerntraining die Tiere die gelernten Aufgaben noch erinnern können. Das "Matching to sample" ist eine komplexe Variante eines Diskriminationstests, welches in der Lernforschung zur Überprüfung des begrifflichen Lernens eingesetzt wird. Der positive Reiz (S+) wird durch ein nicht belohntes, physikalisch identisches, visuelles Muster präsentiert und ist von einem Distraktorreiz (S-) zu unterscheiden. Alle drei Reize wurden in den vorliegenden Untersuchungen simultan präsentiert, bevor das jeweilige Versuchstier sich für einen der Vergleichsreize entscheiden musste. Die Pferde wurden jeweils einzeln aber mit Sichtkontakt zu Artgenossen getestet und als positiver Verstärker wurde Kraftfutter verwendet.